Vielzimmerwohnung

Vielzimmerwohnung - Episode 3 -

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Hauptquelle:

“Das verfolgte Selbst”, Junfermann 2008


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Kommentare

by Blaetterfall on
Vielen Dank für diese tolle Episode. Ich habe sie mir jetzt mehrmals angehört und zum ersten Mal (hoffentlich) richtig den Unterschied zwischen der sekundären und tertiären strukturellen Dissoziation verstanden. Mir hat vermutlich ein Beispiel wie eures zum Verständnis gefehlt. Ich verstehe jetzt auch warum sich meine Ärztinnen und Therapeutinnen so schwer mit einer Diagnose bei mir tun. Meine jetzige Therapeutin spricht einfach nur noch von struktureller Dissoziation. Ich bin mir jetzt auch ziemlich sicher, dass die Abgrenzungen nicht klar sind und es Zwischenstufen gibt. Bei uns gibt es neben den EPs mehrere "Persönlichkeitszustände", die Trauma-fern sind und den Alltag gestalten. Meine Therapeutinnen bezeichn(et)en sie als ANPs, ich tue das auch, aber eine Psychiaterin sagt, es seien keine ANPs, sagt aber auch nicht was sie stattdessen sind. Jedenfalls sind sie ganz anders als bei euch. Sie tauchen in bestimmten Bereichen häufiger auf als in anderen. Jedoch kann ich sie keinem Lebensbereich zuordnen. Ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass sie mit manchen Lebensbereichen nichts zu tun haben, beispielsweise mit der Therapie. Denn sie halten das für unnötig, da sie der Meinung sind mit den Dingen wie dem Trauma, meinen Problemen, Symptomen etc. nichts am Hut zu haben. Sie wussten auch nichts davon, bevor wir an der inneren Kommunikation gearbeitet haben. Diese mittlerweile bewusste Entscheidung nichts mit einem Lebensbereich zu tun haben zu wollen findet bei euch aber nicht statt, oder? Sie haben keine EPs. Ich habe oft eine Amnesie, wenn sie da sind, aber nicht immer. Es gab schon Phasen, in denen sie viel vorne waren und ich gar keine Amnesien hatte. Das ist immer abhängig davon wie gut die innere Kommunikation funktioniert. Ich frage mich jetzt allerdings schon, ob mit solchen "Anteilen" in einer Therapie nicht anders umgegangen werden muss als mit solchen wie bei euch. Bei uns ist es hilfreich, wenn wir sie mehr miteinbeziehen (glaube ich, bin da noch nicht sehr weit), weil unser Leben besser funktioniert, wenn wir näher zusammenrücken. Das ist zwar keine richtige Integration, aber eine sehr enge Zusammenarbeit. So ist das Ziel. Wie ist das bei euch? Macht es bei euch Sinn die ANPs für den Alltag zu stärken, weil es euch am besten geht, wenn sie autonom sind? Ich glaube, so eine Arbeit wäre bei uns nicht gut. Vermutlich wurde bei mir deshalb so genau abgeklärt, ob ich nicht Psychosen habe. Deshalb und weil ich Zustände habe, in denen ich überzeugt bin den Körper der Haupt-Täterin zu haben. Das ist wohl auch eine somatoforme Dissoziation, obwohl mir auch nach eurem Podcast der Sinn dahinter nicht klar ist. Wahrscheinlich ist es ein Täterinintrojekt, steht aber noch nicht fest. Jedenfalls habe ich keine Psychosen und es ist ganz eindeutig, dass diese Struktur bereits seit meiner Kindheit besteht und durch massive Gewalt während der ersten sieben Lebensjahr entstanden ist. Naja, man kann sich vielleicht noch viel den Kopf über die Unterschiede zerbrechen, ohne dass sich eine klare Trennlinie finden lässt. Ich bin gespannt auf die nächste Episode. Ich finde euren Podcast super.

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